Ich habe etwas beizutragen "Talente"
- Michaela Weber
- vor 6 Tagen
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Stunden

Was bedeuten Talente heute für unser Leben?
Mehr denn je, finde ich. Viel zu oft kommen unsere Talente in festgefahrenen Systemen viel zu kurz – oder wir überladen uns selbst mit zu vielen Aufgaben auf einmal. Es ist eine echte Gratwanderung.
In der Schule konnte ich meine Talente damals nicht zeigen. Erst als ich ein anderes Schulsystem besuchte, wurden meine Talente erkannt. Leider wurde dieses Potenzial auf meinem nicht selbst gestalteten Weg von Erwartungen, Pflichten und fremden Vorstellungen überlagert. Viele Jahre habe ich vergessen, was mich wirklich auszeichnet.
Ich glaube, so geht es vielen von uns. Wir jagen Dingen hinterher, die uns eigentlich gar nicht wichtig sind. Wir wollen irgendwo dazugehören, einer Norm entsprechen oder unsere Eltern nicht enttäuschen. Manche leben nicht ihre eigenen Träume und Talente, sondern die von anderen.
Und das ist schade. Die Welt wäre sicher eine schönere, würden wir unser Leben nach unseren eigenen Stärken gestalten. Wir hätten Systeme, die nicht krank machen – Lebens- und Arbeitswelten, die uns stärken statt erschöpfen.
Talente und Stärken sind dafür da, etwas Wertvolles für die Welt zu gestalten – auf ganz unterschiedliche Weise. Genau das macht unsere Welt bunt. Wir müssen nicht alle Talente anderer Menschen wichtig finden. Aber wir dürfen lernen zu akzeptieren, dass wir nun mal unterschiedlich ticken und unterschiedlich leben wollen.

Seine eigenen Talente, Stärken zu entdecken und zu leben, ist eines der wertvollsten Geschenke im Leben. Als kleines Kind dürfen wir uns noch mit spielerischer Leichtigkeit selbst entdecken. Doch im Laufe des Lebens verlieren wir dieses Gespür oft – weil wir in alten Systemen feststecken, die längst nicht mehr zeitgemäß sind.
Talente, Stärken sollten heute gefördert und gelebt werden – das ist für mich die Welt von morgen. Und sie dürfen sich verändern, wachsen, neu entstehen. Einfach weil auch wir uns im Laufe unseres Lebens verändern und sich unsere Lebensumstände wandeln. Je nach Zeit sind andere Stärken gefragt – Stärken, die wir neu entdecken und leben dürfen. Doch dafür müssen wir als Gesellschaft beginnen, uns gegenseitig zu unterstützen, statt mit den Ellbogen unterwegs zu sein, aus der Angst heraus, jemand anderes könnte etwas besser können.
Fangen wir doch einfach bei uns selbst an, bevor wir auf andere schauen. Und lasst uns endlich den Mut kultivieren, voneinander lernen zu können. Wettbewerb hin oder her – man kann ihn heute anders denken als im Ego-Modus, der uns am Ende nur kaputt macht.
In meiner Schulzeit musste man sich einfach anpassen. Kritisches Hinterfragen wurde nicht gerne gesehen – ich bekam für so etwas sogar Verweise. Heute weiß ich: Kritisches Hinterfragen ist ein Talent. Eine große Stärke. Und sie gibt mir ein Selbstvertrauen, das ich früher nicht hatte. Damals war mir die Meinung anderer Menschen vertrauter als meine eigene Stimme. Und was kam dabei raus? Nichts. Ich habe mich verzettelt, mich verlaufen und selten das getan, was ich eigentlich wollte.
Ich bin ein offener Mensch, immer auf der Suche nach Neuem und Spannendem. Auch das ist ein Talent – eines, das sich vor allem im Zwischenmenschlichen zeigt.
Mut, Neues auszuprobieren, ist eine Stärke. Doch wenn etwas nicht klappt, kommen in unserer Gesellschaft schnell Kritik und Sätze wie „Ich habe es dir doch gesagt, dass es keine gute Idee ist“ – und irgendwann kratzt das am Selbstvertrauen, das man sich mühsam wieder aufbauen muss. Für mich bedeutet Scheitern nicht Versagen. Scheitern bedeutet, überhaupt Mut gehabt zu haben. Und manchmal darf man auch gerne dazu sagen: „Scheiße – nächstes Mal mache ich das anders.“
Ich brauche in meiner Arbeit viel Freiraum und Ordnung – und genau das zu gestalten, ist eine großartige Stärke. Schwierige Aufgaben lösen bei mir ein innerliches „Wie geil!“ aus. Leider wurde das im Berufsleben oft ausgenutzt, weil ich selbst nicht wusste, welche wertvollen Talente in mir schlummern. Darüber wurde weder in meiner Familie noch in meinem Umfeld gesprochen. Man geht dann durchs Arbeitsleben, bekommt gerade so viel Gehalt, dass es zum Leben reicht – und vergisst dabei oft seinen eigenen Wert. Heute ist eine andere Zeit, und wir müssen das nicht mehr so machen. Wir dürfen darüber reden, uns zuhören und uns die Hand reichen – für Wege, die alleine nicht machbar sind.
Toleranz ist auch ein Talent – die Fähigkeit, fremde Kulturen und Lebensweisen anzunehmen. Ich spreche nicht von denen, die Systeme ausnutzen, sondern von Menschen, die sich ein besseres Leben aufbauen wollen und bereit sind, ihre Lebensart mit uns zu teilen. Auf meinen Rucksackreisen habe ich mehr gelernt als in all meinen Schuljahren. Jede Reise war bereichernd, und vieles davon habe ich in meinen Alltag in Deutschland übernommen. Und jedes Mal war ich aufs Neue erstaunt, wie viele wundervolle Lebensarten es gibt – oft viel stimmiger als das, was wir hier fest verankert oder beigebracht bekommen haben. Sich herauszunehmen, was zu dir passt, ist unglaublich wertvoll und bereichert unser Leben ungemein.

Es ist Zeit, unsere verborgenen Talente und Stärken zu entdecken – im Privatleben wie im Arbeitsleben. Eine Welt, in der Menschen das tun, was ihrem Naturell entspricht, ist eine bessere. So entstehen die besten Mitarbeiter, Unternehmer und Gestalter – Menschen, die ihrem Naturell folgen und damit ganz sicher glücklicher sind. Und keine Panik: Du musst kein YouTube-Star oder Influencer werden. Versprochen.
Wir haben genug Menschen in Jobs, in denen sie fehl am Platz sind – nur weil ihnen eingeredet wurde, etwas „Sicheres“ wählen zu müssen oder viel Geld sei der wichtigste Maßstab. Nichts ist sicher. Jobs können jederzeit wegfallen. Und viel Geld ist relativ. Vielleicht brauchst du gar nicht so viel davon – einfach, weil du einen klugen Lebensstil führst und dich mit Finanzwissen beschäftigst.
Also: Lasst uns unsere Talente nicht vergraben, sondern leben. Lasst sie uns in die Welt tragen. Lasst uns einander dort unterstützen, wo wir wirksam sein können. Jeder in seinem Feld – das stärkt uns und unseren Gemeinschaftssinn. Heute bin ich Mama. Ich trage Verantwortung dafür, dass mein Kind seine Talente und Stärken entdecken und leben darf. Wohin seine Reise führt? Keine Ahnung. Aber wie schön, dass ich seine Begleiterin und Unterstützerin sein darf.
Schon Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Sobald du dir vertraust, weißt du zu leben.“ Also fangen wir an: unsere Talente und Stärken zu erkennen, sie zu leben und unser Selbstvertrauen jeden Tag wachsen zu lassen. Wir brauchen mutige, verantwortungsbewusste Menschen – Menschen, die bei sich angekommen sind.
Talente brauchen ein Umfeld, das uns trägt – körperlich, mental und im Alltag. Unsere Stärken können nur dann wirken, wenn wir genug Energie, Klarheit und Stabilität haben. Genau hier beginnt für mich Prävention: Sie schafft die Bedingungen, damit Talente überhaupt sichtbar werden und wachsen können. Und ab hier kommen meine fünf Elemente ins Spiel.
Was haben Talente eigentlich mit präventiver Lebensstilgestaltung zu tun?
Talente sind nicht einfach etwas, das „schön zu haben“ ist. Sie gehören zu unserer Gesundheit. Sie halten uns lebendig.
Wenn wir von Anfang an eine gute Ernährung lernen – oder später wieder dorthin zurückfinden – fördert das unsere geistige Entwicklung. Eine natürliche, einfache Ernährung gibt unserem Geist die Klarheit, die er braucht. Industrieprodukte und zu viel Zucker hingegen machen uns müde, überreizt und auf Dauer auch psychisch labil. Und dann können selbst die schönsten Talente nicht ausgelebt werden. Und unsere psychische Gesundheit hängt eng mit unserer Darmflora zusammen. Ein gesunder Darm entsteht durch natürliche, unverarbeitete Lebensmittel – das ist die Basis für seelische Stabilität. Prävention beginnt also nicht im Kopf. Sie beginnt auf dem Teller. Und vielleicht entdecken wir genau dort Talente, die wir lange übersehen haben: die Freude am Kochen, an guten Zutaten, an kleinen Ritualen, die uns Freude machen. Wer weiß, was in uns steckt, wenn wir uns von echter, natürlicher Vielfalt leiten lassen.

Auch Bewegung folgt diesem Prinzip. Unsere moderne Welt nimmt uns oft die Zeit dafür – und gleichzeitig erzählt uns die Industrie, wir müssten unbedingt „Sport machen“. Bewegung beginnt nicht beim Fitnessprogramm. Sie beginnt dort, wo du deine eigenen Bewegungs-Talente entdeckst. Wichtig ist: Es soll Laune machen. Dann bleiben wir auch langfristig dran – nicht aus Pflicht, sondern aus der Freude heraus. Und wenn es nur das tanzen durch das Wohnzimmer bei guter Musik ist - dann ist das eben deine Bewegung die du liebst. Und ich kann an dieser Stelle kurz erwähnen, dass die erste Zeit im Mama-Sein definitiv keinen Raum für ein straffes Fitnessprogramm lässt. Da setzt man einfach andere Prioritäten – zumindest ich. Und genau deshalb ist ein spontaner Tanz durchs Wohnzimmer manchmal die beste Bewegung überhaupt - dein Baby hat dabei auch noch richtig Spaß. Und auch einfach mal in der Mittagspause loszutanzen, löst garantiert den ein oder anderen Stress. Kopfhörer auf, Musik an – und los geht’s. Im Übrigen tanzen andere Kulturen viel häufiger – zu jeder Zeit, überall und ohne Scham. Das fand ich in vielen Ländern, in denen ich gereist bin, immer unglaublich ansteckend.

Wenn wir unsere Talente und Stärken leben, entsteht ganz automatisch ein gutes Stressmanagement. Wir müssen daraus keine Wissenschaft machen. Wer seine Talente lebt, wächst in sein Selbstvertrauen hinein – und entwickelt die Fähigkeit, mit Stress gesünder umzugehen. Vor allem mit dem negativen. Ein stabiles Fundament mit unseren Stärken, sorgt dafür, dass wir im Stress nicht steckenbleiben, sondern gesund verarbeiten. Und dafür braucht es selten die große Lebensveränderung. Manchmal reicht schon ein Gespräch. Manchmal eine kleine Entscheidung. Manchmal ein „Ich mache das jetzt anders.“

Und dann gibt es noch eine Ebene, die wir oft vergessen: unsere Räume.
Wenn wir gesunde Räume gestalten – privat wie beruflich – wird vieles runder. Viele Innenräume sind über die Jahre voller Schadstoffe, künstlicher Materialien und Reizüberflutung. Das schwächt uns körperlich wie psychisch. Zu einem guten Leben gehören Räume, die uns stärken. Und deshalb heißt es jetzt: „Ran an deine schadstoffbelasteten Räume“ – ausräumen, neu gestalten, und vielleicht entdeckst du dabei sogar das ein oder andere Talent in dir.
Ich erinnere mich gut an meinen damaligen Hausbau. Beim Innenausbau haben wir vieles selbst gemacht – Schlitze stemmen, Fußbodenheizung verlegen, das Dach eindecken und im Vorfeld die komplette Raumgestaltung selbst planen. Sogar einen Permakultur-Garten habe ich selbst angelegt. Und ja, das hat richtig Spaß gemacht.
Ich habe dabei mein Talent für Gestaltung und Struktur entdeckt – und der handwerkliche Teil war ein überraschend schönes Nebenprodukt. Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, macht unglaublich zufrieden. Oft denken wir, wir brauchen für alles einen Profi. Dabei steckt so viel Fähigkeit bereits in uns – wir müssen sie nur ausprobieren. Weniger Kompliziertheit, weniger Drama. Mehr Mut, sich selbst etwas zuzutrauen.

Unsere fünf Elemente – Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit, Stresskompetenz und natürliche Raumgestaltung – helfen uns, Talente in uns zu entdecken, die wir vorher vielleicht gar nicht erkannt haben. Diese kleine Entdeckungsreise kann deine Lebens- wie auch Arbeitswelt einfacher, schöner und vor allem langfristig gesünder machen. Und ganz nebenbei lernst du neue Talente und Stärken an dir kennen – wie cool ist das bitte? Und ja: So schnell lassen sich Talente und Stärken mit präventiver Lebensstilgestaltung verbinden. Ich freue mich, wenn ich den einen oder anderen damit inspirieren konnte.
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Was macht dir Freude – und an welchen Stellen können deine Talente und Stärken dabei helfen, dein Leben oder eure Arbeitswelt gesünder und leichter zu gestalten? Schreib mir gern in die Kommentare.
Bye, eure Michaela🌺


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